Forscher der University of New South Wales in Sydney und des California Institute of Biomedicine (CALIBR) haben gezeigt, dass „speziell kultivierte Killerzellen“ zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt werden können. In der Studie gewann das Team Bauchspeicheldrüsenkrebszellen von Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs und transplantierte sie in Mäuse. Anschließend verändern sie die Immunzellen des Patienten so, dass sie gezielt Krebszellen erkennen und eliminieren, weshalb sie auch als speziell kultivierte Killerzellen oder CAR-T-Zellen bezeichnet werden. Nachdem diese CAR-T-Zellen Mäusen injiziert worden waren, konnten sie alle Krebszellen im Körper finden, sich über Oberflächenmarker an ihnen festsetzen und die Krebszellen dann zerstören. Der therapeutische Effekt ist sehr groß und die Krebszellen in den Mäusen verschwinden vollständig, einschließlich Krebszellen, die sich auf Leber und Lunge ausgebreitet haben. Diese bahnbrechende Studie wurde kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Gut veröffentlicht.
Die Forscher zeigten nicht nur die Wirksamkeit der neuen CAR-T-Immuntherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Gleichzeitig wurde eine neue Technologie eingeführt, die ihnen helfen soll, die Aktivität von CAR-T-Zellen vollständig zu kontrollieren. Mithilfe sogenannter „schaltbarer CAR-T-Zellen“ nutzte das Team dieses neue Konzept erstmals bei Bauchspeicheldrüsenkrebs und teilte die Erkennung von Krebszielen und die anschließende Abtötung von Krebszellen in zwei separate Prozesse auf. Dr. Alexandra Aicher, Mitautorin der University of New South Wales School of Medicine, sagte, dass die CAR-T-Zelltherapie sehr wirksam sei, aber eine sorgfältige Manipulation erfordere.
Das Team hofft nun, diese vielversprechende Therapie in die Klinik zu bringen und sucht nach Mitteln, um Fortschritte zu erzielen. Professor Chris Heeschen, Hauptautor der Medizinischen Fakultät der Universität von New South Wales, sagte, dass der nächste Schritt darin besteht, CAR-T-Zellen mit einer Behandlung zu kombinieren, damit CAR-T-Zellen leichter zu Krebszellen gelangen.