Wissenschaftler am Trinity College Dublin (TCD) haben eine neue Therapie entwickelt, die bei der Behandlung des häufigsten, seltenen Weichteilsarkoms bei jungen Menschen helfen kann. Das Synovialsarkom ist eine Krebsart, die aufgrund genetischer Mutationen schwer zu behandeln ist. Sie kommt am häufigsten an den Beinen oder Armen vor, kann aber auch überall am Körper auftreten.
Bei Patienten mit einer Tumorgröße von 5–10 cm beträgt die Überlebensrate nach zehn Jahren weniger als ein Drittel. Das TCD-Team nutzte die CRISPR-Gen-Screening-Technologie, um potenzielle therapeutische Ziele in der Krebsbiologie zu identifizieren. Sie entdeckten ein Protein namens BRD9, das das Überleben von Synovialsarkomzellen sicherstellen kann, indem es mit dem SS18-SSX-Protein zusammenarbeitet, das die Krankheitsentstehung verursacht.
Anschließend entwickelten die Wissenschaftler ein Medikament, das auf das BRD9-Protein abzielt und es abbaut. In Experimenten mit Mäusen fanden sie heraus, dass die von ihnen hergestellten Medikamente das BRD9-Protein abbauen und aus Krebszellen entfernen konnten, wodurch das Tumorwachstum erfolgreich verhindert werden konnte. Der Hauptautor der Studie, Dr. Gerard Brien, sagte: „Es wird Zellen dazu veranlassen, die Proteine, auf die sie angewiesen sind, zu eliminieren, was zu ihrem Tod führt.“ Das Team stellte außerdem fest, dass das Medikament die zellulären Prozesse normaler Zellen nicht beeinflusst, was weniger Nebenwirkungen verursacht (sofern es Nebenwirkungen gibt). Der nächste Plan der Forscher besteht darin, dieses neue Medikament in klinischen Studien an Patienten zu testen, und die Wissenschaftler hoffen, dass diese Medikamente in naher Zukunft in die Klinik gelangen. Die Forschung wurde in der internationalen Fachzeitschrift „eLIFE“ veröffentlicht.